Die Betriebssysteme Windows 8, Windows 7, Windows Vista, Windows XP64 und Windows Server 2003, 2008 und 2012 bieten Ihnen mit den Schattenkopien eine einfache Möglichkeit, Ihre Daten zu schützen. Dieses neue Feature erstellt automatisch zeitpunktspezifische Kopien der Dateien, an denen Sie arbeiten. Da Windows nur die Änderungen der Dateien erfasst, wird normalerweise nur wenig zusätzlicher Speicher benötigt. Versehentlich gelöschte Dateien und Ordner oder ältere Versionen Ihrer Dokumente lassen sich über einen Rechts-Klick auf die entsprechende Datei bzw. Ordner über den Eintrag "Vorgängerversionen wiederherstellen" erreichen.
Zum Installationszeitpunkt von Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 ist der Mechanismus der Schattenkopien standard"Konflikte mit Schattenkopien während der Defragmentierung"mäßig aktiviert. Bei Systemen mit Windows XP64 und Windows Server 2003/2008/2012 ist er standardmäßig deaktiviert.
Während der Defragmentierung werden Ihre Dateien verschoben. Windows klassifiziert diese Operation als eine Löschaktion und legt deshalb für die verschobene Datei eine komplett neue Schattenkopie an. Da bei einer Defragmentierung mitunter viele Dateien verschoben werden, entstehen viele neue Einträge in den Schattenkopien und sie belegen mehr Speicherplatz auf Ihrem Datenträger als vor der Defragmentierung. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass alte Schattenkopien durch neue überschrieben werden. Leider kann das auch dazu führen, dass die Systemwiederherstellungspunkte gelöscht werden! Die Auswirkungen werden vor allem bei Verwendung der COMPLETE-Methoden sehr deutlich.
Die Schattenkopien werden im Ordner „System Volume Information“ abgelegt und lassen sich nicht defragmentieren. Dies kann das Ergebnis der Defragmentierung negativ beeinflussen. Allerdings entsteht kaum ein Performanceverlust durch die fragmentierten Schattenkopien. Die Dateien werden zwar als fragmentiert angezeigt, haben aber nur minimalen Einfluss auf die Arbeitsgeschwindigkeit Ihres Systems.
Sie können für bessere Defragmentierungsergebnisse die Schattenkopien deaktivieren, Sie verlieren dadurch jedoch die im Betriebssystem eingebaute Backup-Funktionalität. Wir empfehlen Ihnen, die Schattenkopien aktiviert zu lassen.
Microsoft ist dieses Problem bereits bekannt, da es im betriebssystemeigenen Defragmentierungsprogramm ebenfalls auftritt. Weitere Details dazu gibt es in diesem Artikel: http://support.microsoft.com/default.aspx?kbid=312067
Unter Windows XP64 und Windows Server 2003/2008/2012 tritt das Problem nicht auf, wenn Sie den Datenträger mit einer Clustergröße von 16 KB oder größer formatiert haben.
Hinweise bezüglich der standardmäßig aktivierten automatischen Optimierung:
Bitte beachten Sie, dass unter Windows 8, 7, Vista, Windows 2003 Server, Windows Server 2008 und Windows Server 2012 eine vollständig umsortierende Defragmentierung von Laufwerken, die durch Schattenkopien gesichert werden, zu Verlusten von alten Sicherungssätzen führen kann. Dies ist ein dem Hersteller Microsoft bekanntes Problem, solche Laufwerke werden in der Benutzeroberfläche von O&O Defrag kenntlich gemacht. Wir empfehlen Ihnen deshalb, auf solchen Laufwerken nur bei größeren Installationen eine OPTIMIZE/Complete-Defragmentierung auszuführen und ansonsten die automatische Optimierung von O&O Defrag laufen zu lassen.