O&O DiskImage 9 Handbuch

O&O DiskImage 9 
Sicherungsmethode wählen

Unter Laufwerkssicherung/Sicherungsoptionen/Sicherungsdatei können Sie einstellen, welche Sicherungsmethode für jede neue Datensicherung voreingestellt sein soll. Für den normalen Gebrauch wird die Sicherungsmethode Sicherung benutzter Sektoren, die bereits standardmäßig eingestellt ist, empfohlen.

Nur benutzte Sektoren

Mit dieser Sicherungsmethode werden nur belegte Sektoren Ihres Laufwerks gespeichert. Sie sparen mit dieser Methode Zeit, Rechenleistung und Speicherplatz. Diese Sicherungsmethode ist standardmäßig eingestellt.

Sicherung der Änderungen

Wenn Sie nur die Änderungen seit der letzten Sicherung speichern möchten, wählen Sie in den Sicherungsoptionen als Methode Sicherung der Änderungen. Dabei wird eine Sicherung erzeugt, die nur die Änderungen seit der letzten Ausgangssicherung speichert.

Bei einer Sicherung der Änderungen vergleicht O&O DiskImage jeden Sektor der bestehenden Sicherung mit dem entsprechenden Sektor des gesicherten (Quell-)Datenträgers. Deshalb kann diese Sicherungsmethode mehr Zeit in Anspruch nehmen, als eine vollständige Sicherung. Dafür benötigt die Sicherung der Änderungen aber in der Regel wesentlich weniger Speicherplatz als eine Vollsicherung.

Hinweis: Wenn Sie eine Sicherung der Änderungen vornehmen möchten, müssen Sie vorher mindestens eine Vollsicherung der jeweiligen Laufwerke erstellt haben, die als Ausgangssicherung dienen kann. Danach kann auch eine bereits erstellte Sicherung der Änderungen als Ausgangssicherung gewählt werden.

Hinweis: Die Option Datenvergleich mit Prüfsummen ist standardmäßig immer eingestellt. Beim Sicherungsvorgang der Sicherung der Änderungen genügt dann die letzte inkrementelle/differenzielle Sicherung als Ausgangssicherung. Sollte Datenvergleich mit Prüfsummen nicht eingestellt gewesen sein, benötigen Sie neben der inkrementellen/differenziellen Sicherung die letzte Vollsicherung und alle vorangegangenen Sicherungen, da auf diese beim Sicherungsvorgang zugegriffen werden muss.

Forensisch

Diese Sicherungsmethode eignet sich zur Sicherung von nicht unterstützten Dateisystemen oder wenn Sie z.B. Daten, die Sie bereits vom Quelllaufwerk gelöscht haben, später mit spezieller Datenrekonstruktionssoftware wiederherstellen möchten. Bei dieser Sicherungsmethode wird ein exaktes Sektoren-Abbild des Quelllaufwerks angelegt. Durch das Speichern aller Sektoren einer Partition bzw. eines Laufwerks, können unbelegte und gelöschte Bereiche von Dateisystemen im vollen Umfang aber auch softwarebedingte Beschädigungen gesichert werden.

Direkt Forensisch

Die direkte forensische Sicherung stellt einen Spezialfall dar. Es wird, wie bei der gewöhnlichen forensischen Sicherung, ein vollständiges Abbild eines Quelllaufwerks erstellt. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass die Daten über tiefliegende Systemschnittstellen gelesen werden. Somit können, z.B. bei Einsatz von Verschlüsselungssoftware, verschlüsselte Festplatten gesichert werden.

Direkt forensische Sicherungen sind dafür gedacht, verschlüsselte Laufwerke mit verschlüsselten Daten zu sichern. Diese Daten liegen auch nach der Wiederherstellung verschlüsselt vor. Wenn es sich bei dem Quelllaufwerk um ein verschlüsseltes Laufwerk handelt, ist nur eine sektorbasierte Wiederherstellung möglich. Eine dateibasierte Wiederherstellung oder das Durchsuchen (browsen) der Sicherung ist nicht möglich. Des Weiteren sind übergreifende Volumes (stripped/spanned) von der Sicherung ausgeschlossen, da hier die logische Verknüpfung der Regionen vom Betriebssystem übernommen wird. Wenn die Laufwerke nicht verschlüsselt sind, macht eine direkt forensische Sicherung keinen Sinn. Hier empfiehlt sich eine forensische Sicherung, da alle Sektoren des Laufwerks, auch die Sektoren, welche als frei markiert sind, in die Sicherung aufgenommen werden.