Ab Windows 7 sind standardmäßig die Schattenkopien aktiv. Diese sollen vor Datenverlust schützen, indem Sie mehrere Versionen von Dateien vorhalten und das Erstellen von Wiederherstellungspunkten ermöglichen.
Es erfolgt also eine kontinuierliche Sicherung des Systems. Neben den offensichtlichen Vorteilen hat diese Funktion jedoch auch Nachteile. Alle Änderungen werden vielfach mitgeschrieben, das kostet Ressourcen. Bei HDDs ist die Folge, dass Schreibzugriffe erheblich verlangsamt werden, bei SSDs reduzieren die vermehrten Schreibzugriffe die Lebensdauer. Es empfiehlt sich also gezielte Sicherungen des Systems zu erstellen. Diese können Sie erstellen lassen, wenn das System nicht in Verwendung ist und verhindern so Performanceverluste während Sie Ihr System verwenden wollen. Außerdem können Sie die Sicherungen auf einem externen Datenträger ablegen, dies reduziert Schreibzugriffe auf Ihrer Systemplatte und erhöht ihre Lebensdauer. Zusätzlich sind Ihre Backups unabhängig von einem eventuellen Defekt im System oder auf der internen Hardware.
Die negativen Effekte der Schattenkopien wirken sich besonders stark auf eine Defragmentierung aus, denn während der Defragmentierung werden Ihre Dateien verschoben. Windows klassifiziert diese Operation als eine Löschaktion und legt deshalb für die verschobene Datei eine komplett neue Schattenkopie an. Da bei einer Defragmentierung mitunter viele Dateien verschoben werden, entstehen viele neue Einträge in den Schattenkopien und sie belegen mehr Speicherplatz auf Ihrem Datenträger als vor der Defragmentierung. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass alte Schattenkopien durch neue überschrieben werden. Leider kann das auch dazu führen, dass die Systemwiederherstellungspunkte gelöscht werden! Die Auswirkungen werden vor allem bei Verwendung der COMPLETE-Methoden sehr deutlich.
O&O Defrag bietet Ihnen die Möglichkeit die Schattenkopien vor der Defragmentierung zu deaktivieren.
Möchten Sie die Schattenkopien nach der Defragmentierung wieder einschalten, rufen Sie Ausführen mithilfe der Tastenkombination Windows+R auf und geben dort sysdm.cpl ein und bestätigen mit Enter. Wechseln Sie zur Registerkarte Computerschutz und klicken Sie dann auf Konfigurieren…. Es wird ein neues Fenster geöffnet, welches im oberen Bereich die Option Computerschutz aktivieren beinhaltet. Wählen Sie diese aus. Bestätigen Sie den Dialog mit Ok. Die Schattenkopien sind nun wieder aktiviert.
Bestehende Systemwiederherstellungspunkte werden durch die Deaktivierung des Computerschutzes entfernt.